Wie vorige Woche angekündigt fand heute das Rückspiel gegen Mainz Bretzenheim statt. Die Ausgangslage war mal wieder klar. Erster gegen Zweiten. Das Hinspiel in Bretzenheim verloren wir leider nach einer knappen Führung kurz vor Ende mit 19:21. Heute mussten wir wieder (wie häufig in den letzten Wochen) mit personellen Problemen antreten, da Nele immer noch an ihrem Außenbandriss laboriert und Tabea wegen Knieproblemen nicht spielen konnte. Wie schon in den letzten Spielen ist der Rückraum damit dünn besetzt und die Mannschaft besteht Großteils aus Außen- und Kreisspielern. Aber egal, gegen Bretzenheim ist immer ein besonderes Spiel, das wissen die und auch wir. Da ist immer Feuer drin.
Beide Mannschaften beginnen hellwach und konzentriert. Ein offener Schlagabtausch ab der ersten Minute. Zwischenergebnisse: 1:1, 5:5,6:6, 7:7, 8:8 und dann am Ende der ersten Halbzeit 11:12 für Bretzenheim. Was für ein Spiel. Marpingen hat zum ersten Mal in der Saison die Trommelabteilung besetzt und Bretzenheim hält mit Klatschen und Defence, Defence-Rufen dagegen.
Nach der Halbzeit ist wie vor der Halbzeit: Es geht mit 14:14, 15:15; 16:16; 17:17; 18:18 weiter. Dann können wir endlich mal vorlegen: 21:19 nach 41 Minuten. Man, noch Ewigkeiten bis zur Sensation. Aber Bretzenheim kommt irgendwie wieder ran und nach 48:21 steht es wieder unentschieden. 22:22. Dieses Ergebnis können wir noch eine Minute halten und gehen 24 Sec vor Schluss in die letzte Auszeit. Der Plan ist klar, noch 20 Sekunden spielen und dann der entscheidende Wurf. Wir bekommen den Schuss, der Bretzenheimer Torwart hält, der Ball prallt ab und es geht in den Tempogegenstoß. Nach 49 min und 59 Sekunden (also 1 Sekunde vor Schluss) fangen wir das Tor und das Spiel ist aus. Verloren mit 22:23.
Fazit: Was soll man sagen/schreiben nach so einem Spiel. Ok, vielleicht mal zuerst eine Gratulation an Bretzenheim, die hiermit ziemlich sicher Meister sind. Zweimal gegen uns am Ende das Spiel gedreht und gewonnen. Damit haben sie es verdient und somit geht das in Ordnung. Das ist einfach eine saustarke Mannschaft, die komplett gut besetzt ist und einen schönen, schnellen Angriffshandball spielt. Das macht echt Spaß denen zuzusehen. Punkt. Aber kommen wir jetzt zur eigenen Mannschaft. Die letzten Wochen waren eher durchwachsen und ständig fehlen Spieler. Die Stimmung ist eher: naja. Dann spielen wir heute größtenteils mit Außen und Kreisläufern im Rückraum gegen den „Angstgegner“. Aber aufgeben oder zurückziehen, nein danke. Die Mannschaft liefert das beste, spannendste Spiel der letzten Jahre ab. Ein unglaublicher Kampf auf allen Positionen um jeden Ball, ein super Torwart (Danke Lena), ein wie ich finde guter Schiri (Alexandra Jelicic: Zitat von ihr: das beste B-Jugendspiel, das sie in den letzten Jahren gepfiffen hat) und heraus kommt richtige Werbung für diesen Sport. Deshalb ist Handball die geilste Sportart die es gibt. Die letzten Sekunden entscheiden über Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Aber wir werden uns auch nächstes Jahr noch an genau dieses Spiel erinnern und darüber sprechen. Das macht doch Handball aus. (Aber vielleicht könnten wir ja irgendwann auch mal gegen die gewinnen, ausgleichende Gerechtigkeit und so ) Jetzt gilt es aber die Leistung in die letzten Spiele mitzunehmen. Den der zweite Platz ist auch noch nicht sicher.
Es spielten:
Lena Müller (Tor) (C-Jug), Stella Heuper (C-Jug), Lisanne Günther (5) Hannah Hurth (6), Amelie Speich, Katharina Zangerle (2), Emma Recktenwald (C-Jug), Carolin Kirsch, Sarah Rech (6), Pauline Tam (3), Leonie Koca,