Am Sonntag, 26. September 2021, ab 15.00, fand endlich das 1 Spiel zur wA Jugendbundesliga statt. Nach den beiden Qualifikationsspielen gegen Mainz-Budenheim im Juli wurde es also jetzt ernst. Erster Gegner und dann auch noch auswärts war der Thüringer HC. Direkt eine wirklich große Nummer im Frauen-Handballbereich.(7 Deutsche Meisterschaften in den letzten 10 Jahren, eines der bekanntesten Handball-Internate Deutschlands für den Nachwuchs).
Aber zuerst einmal mussten die Mädchen dort hinkommen (410 km Entfernung). Die Aktiven unter den Mädchen hatten schon Samstags ein Auswärtsspiel mit der ersten Frauenmannschaft (leider verloren) und übernachteten dort, um dann am nächsten Morgen direkt nach Bad Langensalza zur bekannten Salza-Halle zu fahren. Die B-Jugend Mädchen trafen sich Sonntagmorgen in Marpingen und fuhren die Strecke mit kleiner Pause in 5 Stunden zum Treffpunkt an der Halle. Das klappte schon mal problemlos. Nachdem die Halle offen war und die Mädchen einrücken konnten, war zuerst einmal die Begeisterung bei den Mädchen und den mitgereisten Zuschauern groß. Die Halle wurde vor einem Jahr komplett überholt und ausgebaut und mit allem ausgestattet, was für Spitzenhandball notwendig ist. (Insiderinfo: Umkleide und Duschbereich soll der Hammer gewesen sein) Aber egal, die Mädchen waren ja eigentlich zum Handballspielen gekommen.
Beim Warmmachen konnten die Mädchen dann einen ersten Blick auf ihre Gegnerinnen werfen und es wurde mal wieder deutlich, dass es im Hinblick auf Alter und Größe eindeutig Unterschiede zwischen den Mannschaften gab. Aber wir sind ja nicht umsonst die Moskitos. Der Name ist schon treffend gewählt. Klein, schnell und giftig.
Genauso fingen wir auch an. Während der Gegner mal wieder (wie meistens gegen uns) mit einer defensiven 6:0 Abwehr startete, waren wir direkt offensiv am Gegner und behinderten die Rückraumspielerinnen beim Spielaufbau. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet, denn sie konnten ihren Größen- und Erfahrungsvorteil nicht aufs Spielfeld bringen. Ständig waren Moskitos im Weg und nervten. Die erste Halbzeit brachte demzufolge einen offenen Schlagabtausch mit sich. Die Führung wechselte oft und nach 30 min. stand es 16:16. Also alles noch offen. Das Heimpublikum und, vor allem die gegnerische Trainerin waren leicht genervt. Das hatten sie sich wohl anders vorgestellt.
Nach der der Pause wie vor der Pause. Die Gegnerinnen defensiv und über die Größe / Rückraum kommend, wir offensiv in der Abwehr und im Angriff durch schnelles Passspiel irgendwo eine Lücke findend, ging es in die zweite Halbzeit. War einfach keine Lücke da, wurde auch mal mit der Brechstange eine geschaffen. Vor allem Sara Jelicic und Hanna Schilke waren hier in ihrem Element. Wir konnten immer noch mithalten und bis zur 22:23 Führung sah es noch gut aus. Eine Sensation war im Bereich des Möglichen.
Aber leider kam so, es wie es meistens in solchen Spielen kommt. Irgendwann gehen den wichtigen Hauptleistungsträgern die Kräfte und die Ideen aus, wenn man bei jedem Angriff in die Nahkampfzone muss. Kommen dann auch noch die Schiedsrichter hinzu, die spätestens ab Mitte zweite Halbzeit immer seltsamer pfeifen, dann wird es eng. Wir bekamen mehr 2 min Strafen, mehr und schneller Zeitspiel angezeigt usw. Das übliche eben. Gegen Ende gab es dann auch noch eine Mann-Deckung gegen Hanna Schilke, um sie endlich in den Griff zu bekommen. Das war`s dann. Endstand leider 32:29 für Thüringen. Schade, so nah dran und dann doch nicht gereicht.
Aber die mitgereisten Zuschauer sahen ein wirklich gutes, schnelles Spiel, das viel Lust auf mehr machte. Und zwei Chancen haben wir ja noch. Die erste ist das Heimspiel gegen Göppingen am Sonntag 3.10.2021 um 15:00 in Marpingen.
Jeder, der sich für Jugend-Spitzenhandball interessiert, sollte sich diesen Termin merken und wahrnehmen. Achtung Corona: Voranmeldung über die Homepage ist notwendig, Sitzplätze sind stark reglementiert.
Es spielten:
Birte Brunke, Kim Bettinger, Tabea Mager (2); Hannah Hurth (1), Lisanne Günther, Lara Selina Leib (2), Katharina Zangerle (1), Carolin Kirsch, Sara Jelicic (8), Sarah Rech (2), Pauline Tam (2), Amelie Speich (1), Hanna Schilke (10), Leonie Koca