Blutleere Moskitos
Bittere 29:38-Heimklatsche gegen Bassenheim – Frei: „Mannschaft hat früh resigniert”
Premiere der unschönen Art: Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler haben die erste Heimniederlage der Saison einstecken müssen. Vor 120 Zuschauern wurden die Moskitos von Drittliga-Absteiger Bassenheim dabei regelrecht auseinandergenommen.
Von SZ-Mitarbeiter Frank Faber
Marpingen. Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler haben ihre erste Heimniederlage hinnehmen müssen – und die war gleich richtig heftig. Mit 29:38 (12:20) gingen die Moskitos gegen den TV Bassenheim unter. „Der Drittliga-Absteiger war für uns eine Hausnummer zu groß“, musste Moskitos-Manager Reimund Klein eingestehen. Marpingens Trainer Tobias Frei sah von der Bank aus einen enttäuschenden Auftritt seiner Spielerinnen, die chancenlos waren. „Wir hatten Ausfälle in allen Mannschaftsteilen“, meinte Frei. „Wir waren über die gesamte Spieldauer viel zu passiv und haben alles mit uns machen lassen.“
Im Angriff fehlte es an der Torgefahr aus dem Rückraum und dem nötigen Durchsetzungsvermögen. Bis zum Zwischenstand von 3:5 (achte Minute) konnten die Moskitos noch mithalten, ehe Bassenheim seinen Vorsprung ausbaute. Etwas Wurfpech kam bei der HSG noch hinzu. Fünfmal, darunter bei den Strafwürfen von Anna Bermann und Lara Hanslik, landete in Halbzeit eins der Ball am Aluminium.
Der Ex-Drittligist nutzte seine Torchancen dagegen konsequent. Sämtliche elf Siebenmeter brachten die Gästespielerinnen im Tor unter. „Wenn man fast 40 Mal einen Mitteanstoß ausführen muss, fehlen natürlich die einfachen Treffer“, beklagte Frei. Ab der 20. Minute versuchte Nadine Klein, mit einer kurzen Deckung die Bassenheimer Rückraumspielerin Jenny Schmitt aus der Partie zu nehmen und damit den Spielfluss der Gäste zu stören. Doch das ging nach hinten los. Von 10:15 vergrößerte sich der Rückstand bis zum Halbzeitpfiff auf 12:20. „Irgendwie hatte ich den Eindruck, die Mannschaft hat schon in der ersten Hälfte resigniert“, sagte Moskitos-Trainer Frei nach der Partie. Denn sein Team war im zweiten Abschnitt zudem nicht in der Lage, Schadensbegrenzung zu schaffen. Die Moskitos fanden weiterhin keine Mittel, um die Deckung des TVB vor Probleme zu stellen, dagegen rappelte es hinten gehörig. Beim 18:30 (44.) sah es vorübergehend nach einem Waterloo aus. „Wir werfen, ohne zu gucken, immer schön den Ball auf die Torfrau, die Bassenheimerinnen gucken zuerst, wo unsere Torfrau steht und schließen erst dann ab“, beschrieb Frei die gravierenden Unterschiede beim Wurfverhalten. Als positiv erwies sich wenigstens das Spiel über den Kreis, von wo Bermann und Steffi Schreier trafen.
Mit 6:4 Punkten sind die Moskitos nun im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Am Sonntag steht die Auswärtsaufgabe bei VTV Mundenheim an.
Die Tore für die HSG: Anna Bermann (7), Steffi Schreier, Nadine Klein (je 5), Britta Buchholz, Marie Kiefer (je 3), Lisa Meier (3/1), Lara Hanslik (2), Denise Jung (1).