Moral und Zähne gezeigt
Bei herrlichem Fußballwetter ging es zum Handballspielen ins Rheinland. Wichtigster Tagesordnungspunkt – das erste C-Jugend RPS-Spiel. Die vorangegangene Pressekonferenz und das Aufwärmen verliefen unspektakulär, sodass pünktlich um 15 Uhr die Partie gegen den Miezennachwuchs angepfiffen wurde. Die Jungmoskitos hatten sich was vorgenommen und kamen gut aus den Startlöchern. Auch wenn nicht alles direkt so lief, wie man es besprochen hatte, schafften sie es von Anfang an eine Führung herauszuspielen und diese auch bis auf vier Tore auszubauen. Der Miezennachwuchs lies sich aber nicht so leicht abschütteln und blieb dran. 11:14 hieß es, als der Schiri zum Pausentee bat.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien es so, als hätte der Marpinger Tee eine zu stark beruhigende Wirkung gehabt. Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start und zeigten sich zunächst bissiger. Sie holten den drei-Tore-Rückstand Stück für Stück auf und konnten in der 39.Minute das erste Mal in Führung gehen. In dieser Phase stand die Moskitoabwehr nicht mehr ganz so sicher und vorne fehlte die Konsequenz in den Abschlüssen.
Doch was wäre ein guter Blockbuster am Sonntagnachmittag ohne passenden Showdown?! 27 Grad Außentemperatur, stehende Hitze, 46. Spielminute, Spielstand 25:22 (für Trier), Marpingen erhielt eine (berechtigte) 2 Min. Zeitstrafe und stand mit dem Rücken zur Wand.
In einer Phase in der wohl auch der größte Zocker keine 5 Euro mehr auf unsere Moskitos gesetzt hätte, entschieden sich unsere Mädels fürs Kämpfen statt fürs Aufgeben und halfen sich in der Abwehr gegenseitig aus. Dadurch konnte man den Gegner zu Fehlern und überhasteten Abschlüssen zwingen. In Unterzahl gelang ein 2:0-Lauf. Noch 2 Minuten auf der Uhr – 25:24 für Trier und das umgekehrte Bild – die Heimmannschaft kassierte aber nicht nur die 2Min. Strafe, sondern auch den Ausgleich. Die Jungmoskitos nutzten ihre Überzahl – 7m 40 Sekunden vor Schluss. Quälende Stille, der Pfiff des Schiris und tosender Jubel, 25:26. Die Restspielzeit stand die Abwehr gut und konnte die letzten drei Abschlüsse des Gegners abwehren.
„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ schallte es von den Rängen.
Überglücklich und mit den ersten zwei Punkten im Gepäck traten der Moskitoschwarm und seine zahlreichen Anhänger die Rückkehr ins schönste Bundesland der Republik an.
Ein Dank noch an Gianna Burgio fürs Aushelfen.
Es spielten: Emily Krawietz & Gianna Burgio (Tor), Leonie Koca, Anna Straß, Lisanne Günther, Katharina Zangerle, Tabea Mager, Carolin Kirsch, Sarah Rech, Mailin Braun & Pauline Tam